Forschungsfrage: Wie sieht der Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht aus?

Forschungswerkstatt: „Medienbildung und Schulentwicklung. Methoden und Konzepte auf dem Prüfstand“ 2022/23 – Andreas Hedrich

Autor*innen: Fatma Aydin, Kübra Bektas und Mojdeh Wojdani

Zusammenfassung: Durch die Covid-19-Pandemie war nicht nur jedes Individuum für sich selbst, sondern vor allem auch die Schulen und der Unterricht von den Folgen dieser betroffen, welche einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft und die Infrastruktur hatte. Neben massiven Einschränkungen und Umstellungen in vielen Bereichen, war das Bildungswesen ebenso beeinträchtigt. Da der reguläre Präsenzunterricht ausfallen musste, wurde diesbezüglich nach einer Lösung gesucht, damit die Ausbildung der Schüler:innen weiterhin gewährleistet werden kann. Die Lösung war eine schnelle Umstellung der Bildung auf die digitale Ebene und das Erlernen der richtigen Handhabung und Nutzung von Medien. Wird ein Blick auf heute – 2023 – geworfen, so ist zu erkennen, dass die Corona – Pandemie seine Spuren im Bildungswesen hinterlassen hat. Der Unterricht mit digitalen Medien findet in den Schulen weiterhin Anwendung, obwohl sich die Lage der Pandemie verbessert hat und der ursprüngliche Präsenzunterricht wieder stattfinden kann. Vor diesem Hintergrund befasst sich diese Studie speziell mit der Digitalisierung im Mathematikunterricht und untersucht die durch die Covid-19-Pandemie hervorgerufenen Veränderungen sowie das Ausmaß und die Bereitschaft der Lehrkräfte, diese zu nutzen.

Hypothese 1: Lehrer:innen haben die Covid-19-Pandemie als eine Ausnahmesituation wahrgenommen, wodurch der Umgang mit digitalen Medien unverändert blieb.

Hypothese 2: Obwohl die Schulen nach der Pandemie mit digitaler Ausstattung aufgestockt wurden, wird noch heute der Mangel an technischer Ausstattung als wesentlicher Hauptgrund für den geringen Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht angesehen.

Methode:

  • Fragebogen mit 11 Fragen zu eigenen Erfahrungen, Selbsteinschätzung und Medienkompetenzbereichen
  • 31 Lehrkräfte: ♀ 55%, ♂ 42%, ∅ 3% (20 – 49+ Jahre alt)
  • Erhebung: Quantitative Datenanalyse & Kategorisierung der offenen Fragen

Ergebnisse:

Insgesamt sieht die Selbsteinschätzung zum Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht gut aus. Die Lehrkräfte zeigen eine offene Haltung gegenüber dem digitalen Mathematikunterricht, was die Grundlage bildet. Trotzdem gibt es einige Aspekte, die verbessert werden könnten, um einen optimalen Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht zu gewährleisten. So mangelt es beispielsweise an der Qualität der technischen Ausstattung, sodass die Umsetzung trotz Bereitschaft behindert wird. Auch das fehlende Fachwissen der Lehrkräfte sowie die mangelnde Unterstützung und Betreuung fördern den geringen Einsatz digitaler Medien.

Poster: