Welche Veränderungen nehmen die SuS im Sportunterricht durch die Covid-19-Pandemie wahr und wie wirken diese Veränderungen auf sie ein?
Forschungswerkstatt: „Phänomenologische Perspektiven auf Digitalisierung“ 2020/21 – Dr. Marc Fabian Buck und Andreas Hedrich
Autor*innen: Sanna Barudi
Zusammenfassung: Während der Covid-19-Pandemie kam es zu erheblichen Einschränkungen im Sportunterricht. Im Mai 2020 wechselten die Grundschulen nach den Schließungen in den Hybridunterricht, wobei der Fokus auf das erfolgreiche Bestreiten der Kernfächer Deutsch, Mathe, Englisch, Sachunterricht lag. Als im August 2020 die Schulen mit Hygienekonzepten wieder vollständig geöffnet wurden, durfte der Sportunterricht nur unter besonderen Bedingungen stattfinden. Zu den Regelungen zählten bspw. Einschränkungen der Spiel- und Bewegungsformen (nur körperkontaktfrei). Gegenstand der Forschung war also herauszufinden wie die SuS den Sportunterricht unter diesen Bedingungen wahrgenommen haben und wie diese Veränderungen auf sie einwirkten.
Methode: Dazu wurden vier Grundschüler*innen in qualitativen Interviews befragt, die später dann mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurden. Es entstanden folgende Ergebnisse.
Ergebnisse: Die Abstandsregelungen hatten einen Einfluss auf das Unterrichts- und Spielgeschehen. Die Regelungen wurden als störend empfunden, da etwaige Lieblingsspiele nicht mehr durchgeführt werden konnten. Die eingeschränkte Spielauswahl wurde zum Teil negativ aufgenommen, zum Teil aber auch positiv, da das Verletzungsrisiko als vermindert wahrgenommen wurde. Der Spaß am Sporttreiben wurde vermindert, indem u.a. auch das Zusammenspielen eingeschränkt wurde. Die Unterrichtssituation nahmen die Kinder als schwierig wahr. Die Corona-Reglungen hatten zum einen keinen Einfluss auf das Empfinden vom Sport als Lieblingsfach, zum anderen aber doch. Bei diesem Punkt gab es unterschiedliche Meinungen.