Forschungsfragen:

  • Was tun Schüler:innen, wenn sie eigenverantwortlich arbeiten sollen?
  • Wie fühlen Schüler:innen sich in eigenverantwortlichen Arbeitsphasen?
  • Welche Erfahrungen haben sie mit eigenverantwortlichem Arbeiten gemacht?

Forschungswerkstatt: „Phänomenologische Perspektiven auf Digitalisierung“ 2020/21 – Fabian Buck / Andreas Hedrich

Autor*innen: Jonathan Wille, Lisa Katharina Moje

Zusammenfassung: Für unsere Forschungsarbeit wollten wir der Frage nachgehen, was Schüler:innen der 6. Klasse von eigenverantwortlichen Arbeitsphasen halten. Dabei geht es konkret um ein tägliches Zeitfenster von 45 Minuten, in dem die Schüler:innen in der Schule eigenverantwortlich arbeiten sollen. Durch die phänomenologische Ausrichtung unseres Seminars waren wir nicht interessiert an der Effektivität dieser Arbeitsphase, sondern wollten das Erleben und Fühlen der Schüler:innen besser verstehen.

Methode: 5 qualitative Interviews, ausgewertet nach Mayring (Zusammenfassung)

Ergebnisse: Wir konnten für die Schüler:innen folgende relevante Themenbereiche identifizieren:

  • Handeln: Schüler:innen bearbeiten Arbeitsaufträge, es kommt oft zu Phasen, in denen sie reden, malen, für Tests lernen, „Quatsch machen“.
  • Soziale Faktoren: Schüler:innen haben hohes Bedürfnis nach sozialem Kontakt u. Kommunikation (koop. Arbeiten, Schule als soz. Treffpunkt, Bezug zu LK)
  • Individuelle Faktoren: Arbeitseinstellung beeinflusst von Motivation, Priorisierung, Widerwillen, Zeitmanagement, Organisation, u. soz. Kontakten.
  • Lehrkräfte: werden als hilfsbereit u. unterschiedlich streng wahrgenommen, beeinflussen Gefühle, An-/Entspannung, Ablenkung
  • Aufbau: Entlastet zuhause, hinderlich bzgl. Leerlaufphasen u. koop. Arbeit