Welche Unterschiede bestehen zwischen verschiedenen Klassenstufen bei der Nutzung digitaler Medien im Homeschooling?
Forschungswerkstatt: „Medienbildung und Schulentwicklung. Methoden und Konzepte auf dem Prüfstand“ 2020/21 – Andreas Hedrich
Autorinnen: Kerstin Erben, Elena Harms, Kimberly Schulz
Zusammenfassung: Unser Forschungsprojekt untersucht, welche digitalen Medien von SchülerInnen im 1. Lockdown im Frühjahr 2020 benutzt wurden, welche sich als hilfreicher darstellen und inwieweit hier ein Unterschied zwischen den Klassenstufen 3, 5, 6 und 8 besteht. Dafür haben wir SchülerInnen an drei verschiedenen Schulformen (Grundschule, Stadtteilschule und Gymnasium) mit unterschiedlichen Kess-Faktoren (1,2,6) befragt. Corona ist (immer noch) allgegenwärtig und da wir nach dem Studium (und auch schon währenddessen) in Schulen tätig sein werden, betrifft uns das Thema „hautnah“. Uns ist es ein Anliegen, herauszufinden, was (welche digitalen Medien) den SchülerInnen beim Lernen im Homeschooling am meisten hilft. Daraus lassen sich anschließend verschiedene Handlungsmöglichkeiten ableiten.
Methode: Quantitative Forschungsmethode mittels eines standardisierten Fragebogens
Ergebnisse: Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass in allen Klassenstufen überwiegend digitale Mediengeräte während des 1. Lockdowns Zuhause verwendet wurden (H1). Für die Hilfe der Aufgabenbearbeitung allerdings nicht. Hier wurden sowohl digitale als auch analoge Möglichkeiten als Hilfe in Anspruch genommen. So wurde vor allem die Hilfe der Eltern und Arbeitsblätter mit einem hohen Prozentanteil bewertet, genauso wie Youtube und Schulplattformen (H2). Dabei haben die älteren SchülerInnen mehr auf digitale Möglichkeiten zurückgegriffen als jüngere SchülerInnen. Dies ist vor allem in den Einzelbewertungen der Tools zu sehen (H3). Die Auswahl der einzelnen digitalen Tools zeigt keinen deutlichen Unterschied zwischen den verschiedenen Klassenstufen. Es zeigt sich, dass alle Klassen sowohl das Handy als auch den Computer und das Tablet häufig wählten (H4). Insgesamt haben alle Klassenstufen bei der Benutzung von digitalen Mediengeräten Unterstützung benötigt und nur ein kleiner Prozentanteil keine. Lediglich bei der Klasse 8 ist dies andersherum (H5).