Inwiefern wirkt sich die Corona-Pandemie auf die Digitalisierung, mit einem besonderen Fokus auf das Schulkonzept, die Unterrichtsgestaltung und die Lehrer:innen von Hamburgs Stedtteilschulen aus?

Forschungswerkstatt: „Medienbildung im Fachunterricht. Games, Tools und Medienkompetenz“ 2021/22 – Andreas Hedrich

Autor*innen: Barbara Stein, Madeleine Klaßen und Florian Scharn

Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage füllten Lehrer:innen Fragebögen aus, die quantitativ ausgewertet wurden.

Ergebnisse:

Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf das Schulkonzept?

In Bezug auf das Schulkonzept lässt sich festhalten, dass die Relevanz der Digitalisierung gestiegen ist. Wenn gleich bereits vor der Corona-Pandemie Weiterbildungen im Bereich der Digitalisierung angeboten wurden, wurden diese Angebote noch erweitert. Auch bei der Finanzierung wird die Digitalisierung berücksichtigt. Es wurden Laptops als Leihgeräte für Schüler:innen angeschafft sowie Tablets für die Lehrkräfte. Bei der Anschaffung eigener technischer Geräte für schulische Zwecke werden die Schüler:innen in 68 % der Fälle bezuschusst. Die Schulen selbst werden überdies aufgerüstet, sodass inzwischen fast alle Lehrkräfte, die an der Umfrage teilnahmen, von Smartboards an ihren Schulen berichteten. Im Hinblick auf die Ausstattung und Finanzierung ist es jedoch schwierig, einen Vergleich zwischen der Zeit vor und während der Corona-Pandemie anzustellen, da in der Umfrage keine konkreten Daten über die Zeit davor erhoben wurden.

Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf den Unterricht?

Das am häufigsten im Unterricht eingesetzte digitale Medium ist das Smartboard. Durch den fast flächendeckenden Einsatz wird es immer selbstverständlicher im Unterricht und für Schüler:innen ein Teil des Alltags, wodurch die Digitalisierung immer präsenter wird. Weitere zum Einsatz kommende digitale Endgeräte sind Laptops und Tablets. Zudem werden mehrmals im Monat, teilweise auch fast täglich, digitale Plattformen und Tools verwendet, wodurch die Unterrichtsgestaltung ebenfalls immer digitaler wird. Wie genau der Zustand vor der Corona-Pandemie aussah, lässt sich auf die vier, in der Umfrage betrachteten, Schulen nicht sagen. Es lässt sich jedoch vermuten, dass erst in den letzten Jahren eine Entwicklung stattgefunden hat, da eine Untersuchung des Hamburger Amts für IT und Digitalisierung im Jahr 2016 noch ergab, dass entsprechende Lernplattformen oder digitale Kommunikationskanäle von nur wenigen Schulen genutzt wurden. Jedoch lässt sich festhalten, dass sowohl dem Einsatz digitaler Endgeräte, als auch digitaler Tools und Plattformen, aktuell eine wichtige Rolle an den Schulen zukommt und diese aufgrund der Corona-Pandemie unabdingbar wurden.

Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf die Lehrkräfte?

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bereits vor der Corona-Pandemie ein Bedarf an Weiterbildungen zur digitalen Kompetenz bestand und dieser nun angestiegen ist. Es ist jedoch noch Raum für Entwicklungen vorhanden, da sich nicht alle Lehrer:innen als kompetent genug einschätzen und teilweise angeben, noch mehr aus den Weiterbildungen mitnehmen zu können. Weiterhin besteht auch ein Bedarf an Hilfe und Unterstützung im Umgang mit digitalen Medien und technischen Geräten durch eine dafür zuständige Person an der Schule. Zudem verfügen fast alle der befragten Lehrkräfte über eigene technische Geräte, wie einen Laptop oder ein Tablet, welche sie für schulische Zwecke einsetzen.

Projekt-Poster