Welchen Einfluss hat die Klassenführung auf Kooperation im Unterricht? Eine qualitative Forschung in einer Oberstufenklasse
Forschungswerkstatt: „Phänomenologische Perspektiven auf Digitalisierung“ 2020/21 – Fabian Buck / Andreas Hedrich
Autor*innen: Leonie Petersen
Zusammenfassung: Der Fokus dieser Forschungsarbeit liegt auf einer qualitativen Methode, dem Beobachten einer Oberstufenklasse. Mit Hilfe der Grounded Theory wurden die Daten ausgewertet und analysiert. Das Ziel einer qualitativen Forschung liegt darin, die Wirklichkeit durch subjektive Analyse einer Gruppe oder relevanten Personen aufzuzeigen.
Das Besondere an dieser Forschungsarbeit liegt darin, ohne bestimmten Fokus und Forschungsfrage zu beobachten. Erst durch die Datenauswertung wurde eine Forschungsfrage, welchen Einfluss die Klassenführung auf Kooperation im Unterricht hat, formuliert.
Methode: Nicht-teilnehmende Beobachtung als Methode der Datenerhebung, Grounded Theory als Methode der Datenauswertung.
Ergebnisse: Die Beobachtungen zeigten deutlich, dass eine niedrige Anreizstruktur, die durch die Führung und Motivation der Lehrkraft bedingt wird, dazu führt, dass auch die Arbeitsmoral, das Verantwortungsgefühl und die Motivation der Schülerinnen und Schüler sehr niedrig sind. Darauf folgt die Konsequenz, dass beispielsweise kooperatives Lernen misslingt.
Kommunikation und Reflexion sind wichtige Bestandteile innerhalb des Unterrichts. Während der Beobachtungseinheiten fehlten sowohl Kooperation und Interaktion, als auch Reflexion und Evaluation mit der Schülerschaft. Mit Hilfe der Datenauswertung sind Hypothesen generiert.
Im weiteren Verlauf gilt es, mittels einer quantitativen Auswertungsmethode diese generierten Thesen zu be- oder widerlegen.